Die Hauptstadt der Insel Elba ist weit mehr als nur Ankunftsort für die meisten Reisenden. Wer durch das imposante Stadttor Porta a Mare tritt, taucht ein in ein historisches Zentrum voller mediterraner Atmosphäre, verwinkelter Gassen und gut erhaltener Festungsanlagen. Die mächtigen Mauern der Medici-Festung und die Forte Stella erinnern an eine Zeit, in der Elba strategisch bedeutsam war. Heute laden kleine Boutiquen, Handwerksläden und gemütliche Cafés zum Bummeln und Verweilen ein.
Ein besonderes Highlight ist die Villa dei Mulini, Napoleons einstige Residenz. Das schlicht-elegante Haus gewährt nicht nur Einblicke in das Leben des berühmten Korsen, sondern bietet auch einen eindrucksvollen Ausblick über den Hafen von Portoferraio. Wer die Stadt vom Wasser aus erleben möchte, kann an Bord kleiner Ausflugsboote die Küstenlinie erkunden – inklusive Blick auf den alten Leuchtturm und die Bastionen der Hafenbefestigung.
Portoferraio ist ein Ort, an dem sich Vergangenheit und Gegenwart auf stimmige Weise verbinden – ideal für alle, die sich für Geschichte, Kultur und das Flair des südlichen Lebens interessieren.
Hoch über dem Meer auf einem Hügel gelegen, zählt Capoliveri zu den charmantesten Orten der Insel. Enge, blumengeschmückte Gassen führen durch den historischen Kern, vorbei an kleinen Geschäften, traditionellen Osterien und versteckten Innenhöfen. Die Architektur erzählt von der langen Geschichte des Ortes – und gleichzeitig ist Capoliveri ein Zentrum der modernen Kreativszene: Galerien, Ateliers und saisonale Ausstellungen bringen Farbe und Bewegung ins Dorfbild.
Der Ort ist bekannt für seine lebendige Atmosphäre, insbesondere an den Sommerabenden, wenn auf den Plätzen Musik gespielt wird und sich Einheimische wie Gäste bei einem Glas Wein begegnen. Regelmässig finden kulturelle Veranstaltungen statt, darunter das beliebte Festa dell’Uva, das mit Musik, Kostümen und lokalen Spezialitäten die Weinkultur der Region feiert.
Auch das nahegelegene Bergbaumuseum – mit Einblicken in den einstigen Eisenerzabbau – lohnt sich für alle, die mehr über die wirtschaftliche Geschichte der Insel erfahren möchten. Wer wandert, erreicht von Capoliveri aus auf gut markierten Wegen das Capo Stella oder die stillen Buchten an der Südküste – für unvergessliche Ausblicke und ein bisschen Inselfrieden.
Mit 1'019 Metern ist der Monte Capanne die höchste Erhebung Elbas – und ein beliebtes Ziel für Naturliebhaber und Aktivurlaubende. Wer die Wanderung zu Fuss wagt, wird mit eindrucksvollen Ausblicken über die ganze Insel bis hinüber zum toskanischen Festland belohnt. Besonders abwechslungsreich sind die Routen ab Marciana oder Poggio, die durch Kastanienwälder und über steinige Pfade führen.
Wer es gemütlicher mag, erreicht den Gipfel per Seilbahn, deren gelbe Gondeln gemächlich den Hang hinaufklettern. Oben angekommen eröffnet sich eine beeindruckende Rundsicht über das Archipel, bei klarer Sicht sogar bis nach Korsika. Auch für ein kleines Picknick eignet sich das Gipfelplateau hervorragend – ideal, um in Ruhe die Weite wirken zu lassen.
Am geschützten Golf im Osten Elbas liegt Porto Azzurro, ein Ort mit maritimem Flair und mediterraner Eleganz. Die kleine Hafenpromenade ist gesäumt von Cafés und Restaurants, während im Zentrum bunte Häuser und gepflasterte Gassen ein gemütliches Bild ergeben. Ein Wochenmarkt findet regelmässig auf der zentralen Piazza Matteotti statt und bietet Gelegenheit, lokale Produkte und Spezialitäten kennenzulernen. Wer das Meer liebt, kann von Porto Azzurro aus Bootstouren entlang der Küste unternehmen – besonders empfehlenswert bei ruhigem Wasser. Nur wenige Minuten entfernt liegt die Wallfahrtskirche Madonna di Monserrato, idyllisch in einem Tal gelegen und von Zypressen gesäumt. Porto Azzurro eignet sich bestens für einen entspannten Tagesausflug mit kulinarischem Abschluss direkt am Wasser.
Marciana gilt als eine der ältesten Siedlungen auf Elba und liegt auf rund 375 Metern Höhe, mit herrlichem Ausblick auf die Westküste der Insel. Das Bergdorf begeistert mit einer eindrucksvollen Mischung aus Geschichte, Natur und Ursprünglichkeit. Enge Gassen, alte Granithäuser und steile Treppen prägen das Ortsbild. Ein Spaziergang durch den historischen Kern lohnt sich, besonders bis hinauf zur Festung von Marciana, die im 12. Jahrhundert erbaut wurde und heute als Aussichtspunkt dient. Auch das Archäologische Museum, das die Vergangenheit Elbas beleuchtet, befindet sich hier. Von Marciana führen zahlreiche Wanderwege in die umliegenden Kastanienwälder und ins grüne Bergland des Monte Capanne. Die Seilbahn zum Gipfel startet ebenfalls in der Nähe – eine der schönsten Möglichkeiten, das Panorama Elbas aus der Vogelperspektive zu erleben.
An der Nordwestküste Elbas liegt Sant’Andrea, ein ruhiger Ort mit einem besonderen landschaftlichen Reiz. Bekannt ist die Region vor allem für ihre rundgeschliffenen Granitformationen, die sich bis ins Meer erstrecken – ein idealer Ort für alle, die gerne schnorcheln, baden oder in der Sonne verweilen. Der kleine Sandstrand ist familienfreundlich, in der Umgebung finden sich aber auch versteckte Badestellen zwischen den Felsen. Besonders lohnenswert ist ein Spaziergang entlang des Küstenwegs nach Cotoncello, der spektakuläre Ausblicke bietet. Wer das authentische Elba sucht und Wert auf Naturverbundenheit legt, findet in Sant’Andrea einen passenden Rückzugsort – fernab vom Trubel, eingebettet in eine eindrucksvolle Landschaft.
Der Monte Calamita erhebt sich im Südosten der Insel, oberhalb von Capoliveri, und war einst Zentrum des Eisenerzabbaus. Heute bietet das Gebiet rund um den sogenannten Rohbauberg eindrucksvolle Einblicke in die industrielle Vergangenheit Elbas – gepaart mit herrlichen Ausblicken auf das Meer. Die gut ausgebauten Wege eignen sich hervorragend für Wanderungen oder E-Bike-Touren. Entlang der Strecke trifft man auf alte Schächte, Erzreste und Aussichtspunkte, die das Zusammenspiel von Natur und Geschichte greifbar machen. Besonders spannend ist ein Besuch der Minen im Valle dei Mulini, die im Rahmen von Führungen zugänglich sind. Das Gebiet steht heute unter Naturschutz und vereint auf einzigartige Weise geologische Besonderheiten, landschaftliche Schönheit und Spuren vergangener Arbeitswelten.
Procchio zählt zu den beliebtesten Ferienorten auf Elba – und das nicht ohne Grund: Zentral gelegen, mit einem langen Sandstrand, kleinen Boutiquen und Cafés, bietet der Ort ideale Voraussetzungen für entspannte Ferientage. Besonders lebendig zeigt sich das Zentrum in den frühen Abendstunden, wenn sich auf der Piazza Glauco Familien, Spaziergänger und Marktbesucher treffen.
Trotz seiner Beliebtheit hat sich Procchio eine entspannte Atmosphäre bewahrt – wer frühmorgens durch die Gassen spaziert oder am Strand den Sonnenaufgang beobachtet, erlebt Elba von seiner ruhigsten Seite. Für Ruhesuchende bietet sich der etwas verstecktere Strandabschnitt Campo all'Aia an, der mit seinem flach abfallenden Ufer und dem Blick auf die Bucht punktet.
Elba ist mehr als Strand und Meer – besonders für aktive Gäste lohnt sich der Blick ins Inselinnere. Die Wanderrouten führen über jahrhundertealte Pfade, durch Kastanienwälder, vorbei an verlassenen Steinbrüchen, kleinen Kapellen oder hoch über die Küste.
Eine empfehlenswerte Route beginnt in Marciana Alta und führt in rund zwei Stunden hinauf zur Wallfahrtskirche Madonna del Monte. Die Kirche liegt eingebettet in einem Kastanienhain – eine Oase der Stille, die einst sogar Napoleon besucht haben soll. Der Weg dorthin verläuft meist schattig, ist gut ausgeschildert und belohnt mit fantastischem Meerblick.
Für alle, die lieber kürzere Touren unternehmen möchten, bietet sich der Panoramaweg von Sant’Andrea nach Cotoncello an. Die Strecke verläuft oberhalb der Küste, dauert etwa 45 Minuten pro Richtung und eignet sich auch bei sommerlicher Hitze – mit Bademöglichkeit am Ziel.
Ein Geheimtipp für Frühaufsteher: Der Aufstieg auf den Monte San Martino bietet bei Sonnenaufgang spektakuläre Lichtstimmungen. Der Weg ist wenig frequentiert, aber gut machbar – Trittsicherheit ist jedoch erforderlich.